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Hans-dieter Schmidt, Konstanz

hat im Lauf der letzten 30 Jahre eine fernmeldehistorische Sammlung aufgebaut, die sich aus allen Bereichen der elektrischen Telekommunikation zusammensetzt, sowohl im Bereich der Geräte und des Betriebs wie auch der Literatur. 

 
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Einzigartigkeit.

Die Einmaligkeit dieser Sammlung besteht darin, dass sie insbesondere die Telefonie- Geschichte in Deutschland nahezu vollständig sowohl in der Apparate- als auch in der Vermittlungstechnik dokumentiert. Sehr viele Telefonapparate und ein Großteil der Technik sind funktionstüchtig und derzeit so aufgestellt, dass man von einem Telefon der Sammlung andere der Sammlung anrufen kann und an den Schaltgliedern sieht, wie diese Verbindung zustande kommt. Zahlreiche Vorführmodelle erleichtern das Verständnis.

 
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Vielfalt.

Daneben finden sich besondere Ausstattungen, wie Prüfeinrichtungen, Zähl- Vergleichseinrichtung (bei Gebührenbeschwerden), Zählerfotografie (zur Rechnungserstellung), Zeitansage, Hinweis- und Spezialansage (für Massenumschaltungen). Ergänzt wird dieser Sammlungsteil durch vielfältige besondere Werkzeugsätze, Mess- und Prüfgeräte, technische Pflegesets speziell für Wartungstechniker zur Reparatur und Pflege der Vermittlungs- und Apparatetechnik. Zu diesem Bereich zählt eine größere Anzahl öffentlicher und privater Münz-und Karten- telefone aus sieben Jahrzehnten samt mehrerer Fernsprechhäuschen und etwa ein Dutzend explosionsgeschützter Spezial- sowie Spielzeugtelefone. Daneben finden sich Ruf- und Signalmaschinen (das Herz jeder älteren Vermittlungseinrichtung) sowie Anrufbeantworter aus 4 Jahrzehnten, viele Schnurlos- und Mobiltelefone für die Netze B, C und D. Ein kompletter Auskunftsplatz mit Bildlesegerät für Mikrofiches rundet diese unvollständige Aufzählung ab.

 
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Funktionalität.

Dazu existiert teilweise betriebsbereit eine zeitlich und technisch umfangreiche Sammlung an Fernschreibgeräten mit zwei Handvermittlungen und eine komplette Ausstattung für fernmündliche Telegrammaufnahme und -übermittlung mit allen Unterlagen sowie eine umfangreiche Sammlung von Schmuckblatttelegrammformularen. Außerdem finden sich einige betriebsbereite Morseschreiber, Börsendrucker und Hellfaxgeräte sowie zahlreiche Telefaxmaschinen ab der ersten Stunde in der Sammlung. 

 
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Vollständigkeit.

Viele im 20. Jahrhundert verlegte Fernmeldekabel in Anschauungs-Modellen mit zugehöriger umfangreicher Arbeitsfeld- und Werkzeug-Ausstattung und eine fast erschöpfende Zahl von Schaltkästen sowie eine Blankdrahtfreileitung (Gestänge) vervollständigen in etwa den historischen Überblick.

 
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Multimedialität.

Die zugehörige Literatursammlung umfasst sehr umfangreich ab Mitte des 19. Jahrhunderts so wohl Lehr- als auch Fachbücher, Schaltungs- und Betriebsunterlagen, technische Beschreibungen, Benutzungsanleitungen, Servicehandbücher, Ausbildungs- literatur, etliche Spezialperiodika, Jubiläumsschriften, Telefonbücher, telefonhistorische Monographien, Biographien, diverse Lexika, Fernmelderechtwerke, Bauvorschriften, Verordnungen, Organisationsvorschriften, Arbeitsunterlagen und -hefte, Kinderbücher, Veröffentlichungen über das Fernmeldewesen in Literatur, Kunst, Satire, Holz- und Stahlstiche, Fotografien, alle deutschen 'Fernmelde'briefmarken des 20. Jh., Telefonkarten, Schilder, Post- und Ansichtskarten, Telegramme, Telefonrechnungen und etliches mehr - alles, was das Telefon behandelt und ihm einen zentralen Platz zuweist. Auch typische Berufskleidung ist zu finden.

 
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Wert.

Bei der Geräte- und Apparatesammlung handelt es sich um ca. 10.000 Objekte (wobei die Anzahl schwer zu definieren ist). Die Literatur-Sammlung umfasst etwa 100 m Regal- Länge für (ca. 2500) Buchpublikationen und Broschüren/Hefte/Kataloge etc. 

Diese Literatur- und Objekt-Sammlung ist ein in medienhistorischer Sicht wertvoller Fundus, der anhand direkt einsehbarer Originale zu vielschichtig wissenschaftlich orientierter Arbeit einlädt. 

 

FRÜHERE AUFSTELLUNG DER SAMMLUNG IM TELEKOMHOCHHAUS IN KONSTANZ

Die folgende Bildergalerie gibt Einblicke in die ehemaligen Räume